Liebe Freunde,
das Warten hat endlich ein Ende, mich gibt's jetzt
tatsächlich auf DVD, und neuerdings auch als HD-Stream.
Über 30 Jahre ist es nun her, dass ich in
die Kinos kam, und wenn wir das Rad der Geschichte noch
um weitere 10 Jahre zurückdrehen, landen wir bei meinem
Drehbeginn.
Damals war die Welt noch in Ordnung, im Winter hat es
geschneit, in Berlin stand die Mauer, gedreht wurde auf
echtem Film und geschnitten am Schneidetisch (zu sehen in
„Der Mord mit der Schere“). Die ersten Computer tauchten
gerade auf, aber wenn man sie irgendwie mit Film in
Verbindung brachte, dann bestenfalls als Requisiten für
Science-Fiction (wie in „Close Up“). Dass sie eines Tages
zur kompletten Bearbeitung von Filmen genutzt werden würden
– unvorstellbar.
So gesehen bin ich heute schon Filmgeschichte. Wir reisen
in eine cineastische Prähistorie, als Filmeffekte noch in
der Kamera entstanden („Rückwärts”) oder während
ungezählter Nächte an optischen Bearbeitungsapparaturen
(„Phantom“), als eine Einstellung noch länger als drei
Sekunden dauern durfte („Bulette Pauli“) und man sich von
der ersten Klappe („Ja, was soll ich denn hier machen?“)
bis zum letzten Drehtag (mein Gang durch die Flure im
Schlussbild) zehn Jahre Zeit lassen konnte.
Also, Freunde, lasst uns eintauchen in die Unschuld
vergangener Tage, als es nur drei Fernsehprogramme gab und
ab Mitternacht das Testbild lief, als man für die Kinokarte
4 Mark hinlegte, danach das HB-Männchen in die Luft ging
und...
„Herr Spalt, halten Sie hier keine Vorträge!“
Äh... ja, das war Dr. h.c. Kohlhammer... Also, dann drückt
mal auf die Play-Taste – bis gleich
Euer